Quartierskonzept

Wohnen ganzheitlich gedacht – das Quartierskonzept

Eine Nachbarschaft der Freiräume und Beziehungen – zwischen unterschiedlichen Menschen und Bedürfnissen: nah an der Natur, mitten im Leben.

Städtebauliches Konzept

Im Einklang mit dem Umfeld und sich selbst

Sich einfügen und verbinden: innere und äußere Architektur, Mensch und Natur. Das Konzept der Lumper Höhe schließt eine städtebauliche Lücke. Seine Gestaltung greift die Linien des benachbarten Bestands auf, interpretiert sie aber um – mit kompakteren Baukörpern und größeren renaturierten Grünflächen. Die asymmetrisch vernetzten Freiräume schaffen einen Übergang zum Wald im Osten.

Erschließungswege folgen dem natürlichen Verlauf des Geländes. Farben und Materialien der Quartiersgebäude wurden bewusst naturnah gewählt. So wird das Ensemble zu einem selbstverständlichen Teil der Östlichen Vorstadt.

Freiraumplanung

Das heimische Ökosystem als zentrales Vorbild der Gestaltung: Zukunftsfähiges Wohnen ist nur im Einklang mit der Umwelt möglich. Deshalb orientiert sich die Landschaftsplanung an der heimischen Vegetation und setzt sie vorsichtig in Beziehung zur Architektur — ein Musterbeispiel für funktionale Renaturierung.

„Bei einem Projekt dieser Art formt die Landschaft die Architektur.“

Jochen Köber
Landschaftsarchitekt
Gemeinschaft

Ein Mikrokosmos des Miteinanders

Ein zukunftsweisendes Quartier soll Menschen zusammenbringen und ihr Leben verbessern – auf mehreren Ebenen: Ein Teil der Wohnungen steht nicht zum Verkauf, sondern zur Miete. Hiervon wiederum wird ein gewisser Anteil preisgedämpft angeboten. Außerdem gibt es Wohnraum und Pflegeeinrichtungen für Senior:innen, Mikroapartments für Pendler:innen, Studierende, Praktikant:innen und Auszubildende, große gemeinschaftlich genutzte Flächen und zahlreiche Services.

Die Gebäudegruppen gliedern sich in fünf Nachbarschaften, welche miteinander in Beziehung stehen – durch unterschiedlich nutzbare Freiräume mit vielen Sitzgelegenheiten. Am Eingang laden Quartierszentrale und eine Terrasse zum Treffen ein. Von dort führt ein Boulevard zum grünen, kinderfreundlichen Quartiersplatz. So ist das neue Viertel nicht nur organisch in die Landschaft, sondern auch mitten ins Leben hineingebaut.

Quartierszentrale

Als Ort der Vermittlung und Versorgung fließen hier alle Angebote in der Quartierszentrale zusammen. Sie ist Nachbarschaftstreff, Basis für klimafreundliche Mobilität und Service-Mittelpunkt.

Die Gemeinschaftseinrichtungen im Überblick

  • Empfangsterrasse & Loungebereich
  • 24/7-Verkaufsstation mit regionalen Produkten
  • Veranstaltungsraum
  • Werkstatt- & Werkzeugverleih
  • Paketstation
  • Mobilitätsservice
  • Quartiersmanagement
Das Entrée mit Terrasse und Hauptgebäude. Darin befindet sich die Quartierszentrale.
  • In einem Quartier mit hoher Aufenthaltsqualität wünscht man sich Ruhe. Daher bleibt der Verkehr, wo er hingehört: an der Schnittstelle zur Umgebung. Eine Tiefgarage bietet allen privaten Fahrzeugen ausreichend Raum. Zudem wurde ein nachhaltiges Mobilitätskonzept entwickelt: Ca. 800 Fahrradstellplätze werden durch Bikesharing-Stationen ergänzt. An der Wangener Straße entstehen zudem neue Bushaltestellen.

  • Ein Industrieareal zu renaturieren – ist an sich schon nachhaltig und langfristig CO2-positiv. Doch das Wie entscheidet: Die Bepflanzung mit diversifizierten Vegetationsformen bietet zahlreichen Tieren wertvollen Lebensraum und Insekten eine Nahrungsquelle. Das fördert die Artenvielfalt. Durch Photovoltaik-Einsatz werden die Emissionen von fossilen Brennstoffen zusätzlich reduziert.

  • Gute Nachbarschaft kann physische Grenzen überwinden – genau wie die Quartiers-App. Sie bietet viele Möglichkeiten, Dinge schnell zu erledigen, mit anderen in Kontakt zu treten und alltägliche Abläufe zu vereinfachen, z. B. die Buchung gemeinsam genutzter Angebote. Sehr praktisch. Und für alle Bewohner: innen da.

Quartiersübersicht

Klar strukturiert, naturnah formiert: Das Quartier folgt dem Verlauf der Landschaft und verbindet Lebensräume. Eine Übersicht.

Kindertagesstätte

Hier stehen die Bedürfnisse der Kinder im Mittelpunkt ihrer Umgebung

Das Leben begleiten, Bedürfnisse erfüllen und Bestrebungen unterstützen – diese Ansätze finden sich sowohl im pädagogischen Konzept von Maria Montessori als auch in der Architektur von Dorner\Matt. Ihr Design orientiert sich am Grundsatz des Minimalismus, geht ästhetisch aber einen Schritt weiter. Mit der Holzfassade und den großen Glasfronten über zwei Etagen wird die Kita zum Teil der Topografie: Sie gibt den Kindern maximalen Raum. Entsprechend zurückhaltend und intelligent ist auch die Erziehung ausgerichtet: Ein guter Ort, um sich zu entwickeln.

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